Fakten zu Monitoringsystemen in der Milchviehhaltung
Bei welchen Aufgaben können Sensoren den Milchviehhalter unterstützen?
Sensoren und Sensorsysteme helfen bei den unterschiedlichsten Aufgaben:
In Abhängigkeit vom Hersteller kann man bei Sensoren, die dauerhaft an der Kuh montiert sind, eine Batterielaufzeit von drei bis zehn Jahren erwarten. Mitunter werden auch Modelle mit einer garantierten Batterielaufzeit angeboten.
Kann die Batterie der Tiersensoren getauscht oder aufgeladen werden?
In der Regel kann bei den Sensoren die dauerhaft vom Tier getragen werden, die Batterie weder getauscht noch geladen werden. Nach Ende der Batterielaufzeit sind diese zu entsorgen.
Kann mit Sensorsystemen auf eine visuelle Tierbeobachtung verzichtet werden?
Auch wenn sich der Aufwand für die Tierbeobachtung stark reduziert, kann man auf ein Mindestmaß der visuellen Kontrolle nicht verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass Betriebe zwar auf die Tierbeobachtung im klassischen Sinn verzichten, die Tiere jedoch während der Fütterungs-, Melk- und Einstreuarbeiten kontrollieren. Dabei werden offensichtlich gesunde Kühe, die das Sensorsystem jedoch als gesundheitlich auffällig klassifiziert, bewusst und verstärkt kontrolliert. Praktiker geben an, dass die so praktizierte Tierbeobachtung zu den besten Ergebnissen führt.
Funktionieren die Systeme in der Kombinationshaltung?
Einzelne Hersteller geben an, spezielle Algorithmen für die Kombinationshaltung entwickelt zu haben. Bei dieser Haltungsform muss jedoch in Abhängigkeit vom zeitlichen Umfang des Auslaufes mit schlechteren Ergebnissen gerechnet werden. Grundsätzlich gilt, regelmäßige und pünktliche Routinen sowie Kopffreiheit verbessern das Ergebnis.
Wie zuverlässig werden Brunstereignisse erkannt?
Praktiker sind von der Brunsterkennungsrate der Systeme überrascht. Viele von ihnen standen dieser Technik skeptisch gegenüber und hätten nicht erwartet, dass ein Sensorsystem Brunstereignisse besser erkennt, als ein aufmerksamer Beobachter. Studien belegen diese Erfahrungen. Mit der visuellen Beobachtung werden bis maximal 65 Prozent der Brunstereignisse erkannt. Die Brunsterkennungsrate von Sensorsystemen hingegen liegt im praktischen Einsatz bei rund 90 Prozent.
Brauche ich Internet in meinem Stall?
Es gibt Systeme, die einen Netzanschluss benötigen, andere nutzen ein GSM Modul und versenden die Daten analog zum Smartphone.
Funktionieren diese Systeme auch auf der Weide?
Von einzelnen Herstellern wird optional eine Weide-Infrastruktur angeboten. Das sind beispielsweise eigens dafür konzipierte Solar-Antennen, mit denen eine ununterbrochene Datenübertragung gewährleistet wird. Die im Stall montierten Antennen haben mitunter eine Reichweite von bis zu 500 Metern, sodass sich bei hofnahen Weideflächen die Verbindungsunterbrechungen stark reduzieren. Sofern es zu Unterbrechungen zwischen Sensor und Antenne kommt, werden die Daten im Sensor integrierten Speicher abgelegt. Sie werden übertragen sobald wieder eine Verbindung zur Antenne besteht. Die Speicherkapazität dieser Sensoren reicht von 24 Stunden bis zu mehreren Tagen. Damit kann auf eine spezielle Weideinfrastruktur auch verzichtet werden.
Müssen tierindividuelle Daten manuell eingegeben werden oder gibt es Schnittstellen zu bestehenden Systemen?
Viele Hersteller sind bemüht, Schnittstellen zu bestehenden Datenbanken, wie beispielsweise dem LKV, anzubieten. Stammdaten einzelner Kühe werden auf diesem Weg importiert und müssen nicht manuell eingepflegt werden. Diese Schnittstellen werden von einzelnen Systemherstellern bereits angeboten. Nachdem die dazu notwendigen Formalitäten erfüllt sind, kann es zum vereinbarten Datenaustausch kommen. Inwieweit sich der Datenaustausch auf einen einmaligen Import beschränkt oder ob der Datenaustausch eine laufende Datensynchronisierung umfasst, gilt es mit dem Hersteller zu klären.
Gibt es Schnittstellen zu den Systemen der restlichen Stallinfrastruktur und sind die Systeme miteinander kompatibel?
In wie weit tierindividuelle Sensorsysteme mit den Systemen der restlichen Stallinfrastruktur, wie Melktechnik oder Kraftfutterstation, kommunizieren, gilt es im Einzelfall zu klären. Bei unterschiedlichen Herstellern kann nicht erwartet werden, dass ein routinemäßiger Datenaustausch gepflegt wird.
Auch bei der Tieridentifikation gilt es zu klären, ob die Systeme miteinander kompatibel sind. Selbst wenn beide Systeme den selben ISO Standard zur Tieridentifikation unterstützen, muss diese nicht zwangsläufig funktionieren. Mitunter kann es sein, dass die Position der Antennen sämtlicher Systeme angepasst werden muss. Die selbe Herausforderung ist bei der elektronischen Ohrmarke zu bewältigen, sofern diese für die elektronische Tieridentifikation genutzt werden soll.
Gibt es für alle Systeme eine App-Anwendung für das Smartphone?
Nein, nicht alle bieten eine App-Anwendung an. Mitunter erfolgt der Zugang zur Benutzeroberfläche über eine responsive Website. In diesem Fall kann man nur über den Internetbrowser einsteigen. Darüber hinaus werden App-Anwendungen nicht von allen Betriebssystemen (iOS, Android) und/oder Endgeräten (Smartphone/Tablet) unterstützt.
Sensoren und Sensorsysteme helfen bei den unterschiedlichsten Aufgaben:
- Erkennen von herannahenden und akuten Erkrankungen
- Erkennen von herannahenden Abkalbungen
- Erkennen von Brunstereignissen
- Hitzestress-Monitoring
- Evaluieren von Managementmaßnahmen, Tierortung im Stall, auf Weiden und Almen, Tieridentifikation
In Abhängigkeit vom Hersteller kann man bei Sensoren, die dauerhaft an der Kuh montiert sind, eine Batterielaufzeit von drei bis zehn Jahren erwarten. Mitunter werden auch Modelle mit einer garantierten Batterielaufzeit angeboten.
Kann die Batterie der Tiersensoren getauscht oder aufgeladen werden?
In der Regel kann bei den Sensoren die dauerhaft vom Tier getragen werden, die Batterie weder getauscht noch geladen werden. Nach Ende der Batterielaufzeit sind diese zu entsorgen.
Kann mit Sensorsystemen auf eine visuelle Tierbeobachtung verzichtet werden?
Auch wenn sich der Aufwand für die Tierbeobachtung stark reduziert, kann man auf ein Mindestmaß der visuellen Kontrolle nicht verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass Betriebe zwar auf die Tierbeobachtung im klassischen Sinn verzichten, die Tiere jedoch während der Fütterungs-, Melk- und Einstreuarbeiten kontrollieren. Dabei werden offensichtlich gesunde Kühe, die das Sensorsystem jedoch als gesundheitlich auffällig klassifiziert, bewusst und verstärkt kontrolliert. Praktiker geben an, dass die so praktizierte Tierbeobachtung zu den besten Ergebnissen führt.
Funktionieren die Systeme in der Kombinationshaltung?
Einzelne Hersteller geben an, spezielle Algorithmen für die Kombinationshaltung entwickelt zu haben. Bei dieser Haltungsform muss jedoch in Abhängigkeit vom zeitlichen Umfang des Auslaufes mit schlechteren Ergebnissen gerechnet werden. Grundsätzlich gilt, regelmäßige und pünktliche Routinen sowie Kopffreiheit verbessern das Ergebnis.
Wie zuverlässig werden Brunstereignisse erkannt?
Praktiker sind von der Brunsterkennungsrate der Systeme überrascht. Viele von ihnen standen dieser Technik skeptisch gegenüber und hätten nicht erwartet, dass ein Sensorsystem Brunstereignisse besser erkennt, als ein aufmerksamer Beobachter. Studien belegen diese Erfahrungen. Mit der visuellen Beobachtung werden bis maximal 65 Prozent der Brunstereignisse erkannt. Die Brunsterkennungsrate von Sensorsystemen hingegen liegt im praktischen Einsatz bei rund 90 Prozent.
Brauche ich Internet in meinem Stall?
Es gibt Systeme, die einen Netzanschluss benötigen, andere nutzen ein GSM Modul und versenden die Daten analog zum Smartphone.
Funktionieren diese Systeme auch auf der Weide?
Von einzelnen Herstellern wird optional eine Weide-Infrastruktur angeboten. Das sind beispielsweise eigens dafür konzipierte Solar-Antennen, mit denen eine ununterbrochene Datenübertragung gewährleistet wird. Die im Stall montierten Antennen haben mitunter eine Reichweite von bis zu 500 Metern, sodass sich bei hofnahen Weideflächen die Verbindungsunterbrechungen stark reduzieren. Sofern es zu Unterbrechungen zwischen Sensor und Antenne kommt, werden die Daten im Sensor integrierten Speicher abgelegt. Sie werden übertragen sobald wieder eine Verbindung zur Antenne besteht. Die Speicherkapazität dieser Sensoren reicht von 24 Stunden bis zu mehreren Tagen. Damit kann auf eine spezielle Weideinfrastruktur auch verzichtet werden.
Müssen tierindividuelle Daten manuell eingegeben werden oder gibt es Schnittstellen zu bestehenden Systemen?
Viele Hersteller sind bemüht, Schnittstellen zu bestehenden Datenbanken, wie beispielsweise dem LKV, anzubieten. Stammdaten einzelner Kühe werden auf diesem Weg importiert und müssen nicht manuell eingepflegt werden. Diese Schnittstellen werden von einzelnen Systemherstellern bereits angeboten. Nachdem die dazu notwendigen Formalitäten erfüllt sind, kann es zum vereinbarten Datenaustausch kommen. Inwieweit sich der Datenaustausch auf einen einmaligen Import beschränkt oder ob der Datenaustausch eine laufende Datensynchronisierung umfasst, gilt es mit dem Hersteller zu klären.
Gibt es Schnittstellen zu den Systemen der restlichen Stallinfrastruktur und sind die Systeme miteinander kompatibel?
In wie weit tierindividuelle Sensorsysteme mit den Systemen der restlichen Stallinfrastruktur, wie Melktechnik oder Kraftfutterstation, kommunizieren, gilt es im Einzelfall zu klären. Bei unterschiedlichen Herstellern kann nicht erwartet werden, dass ein routinemäßiger Datenaustausch gepflegt wird.
Auch bei der Tieridentifikation gilt es zu klären, ob die Systeme miteinander kompatibel sind. Selbst wenn beide Systeme den selben ISO Standard zur Tieridentifikation unterstützen, muss diese nicht zwangsläufig funktionieren. Mitunter kann es sein, dass die Position der Antennen sämtlicher Systeme angepasst werden muss. Die selbe Herausforderung ist bei der elektronischen Ohrmarke zu bewältigen, sofern diese für die elektronische Tieridentifikation genutzt werden soll.
Gibt es für alle Systeme eine App-Anwendung für das Smartphone?
Nein, nicht alle bieten eine App-Anwendung an. Mitunter erfolgt der Zugang zur Benutzeroberfläche über eine responsive Website. In diesem Fall kann man nur über den Internetbrowser einsteigen. Darüber hinaus werden App-Anwendungen nicht von allen Betriebssystemen (iOS, Android) und/oder Endgeräten (Smartphone/Tablet) unterstützt.