US-Zölle beeinflussen EU-Agrarmärkte
In den vergangenen Wochen setzte US-Präsident Donald Trump seine Wahlkampfversprechen um und führte einen 25%-igen Zoll auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie eine Verdoppelung der Zölle auf 20% für Lieferungen aus China ein. Diese Maßnahmen traten Anfang März in Kraft, wurden jedoch kurze Zeit später für die meisten mexikanischen Waren wieder ausgesetzt. China reagierte unmittelbar darauf und kündigte ebenfalls eine Erhöhung der Einfuhrabgaben für US-Agrarprodukte an, von denen Importe im Wert von 21 Mrd. US-Dollar betroffen sind. Die amerikanischen Agrarbörsen gaben darauf deutlich nach. Aber der amerikanische Handelsstreit hat auch unmittelbare Auswirkungen auf den europäischen Agrarmarkt. Ein klarer Verlierer sind die europäischen Rapsproduzenten. Die US-Zölle haben in Kanada zu einem Einbruch der Canola-Preise geführt. Aus Canola hergestelltes Rapsöl wird in großen Mengen in die USA exportiert. Dieser Vermarktungsweg ist nun schwieriger geworden. Als alternativer Absatzmarkt bietet sich die EU an, wo der deutlich billigere Canola-Raps aus Kanada für Preisdruck sorgt. Die Rapspreise an der Euronext gaben seit der Zollankündigung um über zehn Prozent nach. Weizen und Maispreise sind ebenfalls rückläufig, dies ist aber momentan eher dem festeren Euro und den Bemühungen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, geschuldet.
Aktuell sind die Auswirkungen der US-Handelspolitik auf die europäische Agrarbranche sicher negativ. Mittelfristig könnten sich jedoch Chancen für die europäischen Schweinefleisch- und Milchproduzenten ergeben, da Mexiko und China ihre Importe möglicherweise auf die EU verlagern. 2024 erreichte der Umsatz der USA mit Schweinefleisch nach Mexiko 2,5 Mrd. US-Dollar und nach China 1,4 Mrd. US-Dollar. Bei Milchprodukten war China 2024 der drittgrößte Exportmarkt der USA mit einem Volumen von fast 584 Mio. US-Dollar. Die EU könnte ihre Lieferungen nach China steigern, sollte China seine Importe aus den USA reduzieren.
Aktuell sind die Auswirkungen der US-Handelspolitik auf die europäische Agrarbranche sicher negativ. Mittelfristig könnten sich jedoch Chancen für die europäischen Schweinefleisch- und Milchproduzenten ergeben, da Mexiko und China ihre Importe möglicherweise auf die EU verlagern. 2024 erreichte der Umsatz der USA mit Schweinefleisch nach Mexiko 2,5 Mrd. US-Dollar und nach China 1,4 Mrd. US-Dollar. Bei Milchprodukten war China 2024 der drittgrößte Exportmarkt der USA mit einem Volumen von fast 584 Mio. US-Dollar. Die EU könnte ihre Lieferungen nach China steigern, sollte China seine Importe aus den USA reduzieren.