Wir kennzeichnen
Die Hintergründe
Nur wer immer wieder bewusst auf regionale Erzeugnisse greift, setzt ein Zeichen für die Versorgungssicherheit in unserem Land, bewahrt unsere Vielfalt, Qualität und Lebensräume. Zudem reduziert mehr
Regionalität im Einkaufskorb und auf dem Teller die Abhängigkeit vom Ausland. Deshalb
setzen wir uns für eine umfassende und gesetzlich verpflichtende Herkunftskennzeichnung
ein. Das betrifft auch verarbeitete Produkte.
Mit regionalen Produkten kauft man nicht die "Katze im Sack"
Das Wissen über die Herkunft schafft Vertrauen und bietet Transparenz. Wir wissen, wie heimische Betriebe arbeiten und welche hohen Standards sie erfüllen müssen. Bei Importwaren hingegen kauft man sprichwörtlich
die „Katze im Sack“, ohne Klarheit über die in den Importländern vorherrschenden Produktionsbedingungen. Oft sind es weitaus niedrigere Standards unter denen in anderen Ländern produziert wird.
die „Katze im Sack“, ohne Klarheit über die in den Importländern vorherrschenden Produktionsbedingungen. Oft sind es weitaus niedrigere Standards unter denen in anderen Ländern produziert wird.
Kennzeichnung bringt Wissen - Wertschätzung - Wertschöpfung
Die durchgängige, gesetzlich verpflichtende Herkunftskennzeichnung ist eine zentrale Forderung
der Landwirtschaftskammer NÖ. Schon heute kann in vielen Fällen bewusst auf
heimische Ware zurückgegriffen werden: Durch den Blick aufs AMA-Gütesiegel, das AMABiosiegel
im Geschäft, die GUT ZU WISSEN Herkunftsauslobung in öffentlichen Kantinen
oder beim Wirt des Vertrauens, der freiwillig kommuniziert, wo die Lebensmittel herkommen.
Die Ausweitung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für alle Vermarktungsbereiche
und die Erweiterung der Lebensmittelkategorien auch auf verarbeitete Produkte
sind ein konsequenter und notwendiger nächster Schritt.
Mit Herkunftskennzeichnung die heimische Landwirtschaft stärken
77 Prozent der österreichischen Bevölkerung sehen in einer
verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in Handel
und Gastronomie einen Ansatz, die heimische Landwirtschaft
zu stärken.
Stetige Weiterentwicklung der Herkunftskennzeichnung
„Konsumentinnen und
Konsumenten sollen jederzeit
erkennen können, wo die
Rohstoffe herkommen – auch bei
verarbeiteten Lebensmitteln und
in der Gastronomie.
Daher arbeiten wir an einer
stetigen und kontinuierlichen
Weiterentwicklung, vor allem
aber auch an der Umsetzung der
Herkunftskennzeichnung“, so Landeskammerrätin und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.
Dafür arbeiten wir
- Verpflichtende Herkunftskennzeichnung für be- und verarbeitete Produkte
- Konsequente Kontrolle der bestehenden Verpflichtungen zur Herkunftskennzeichnung
- Konsequente Selfchecks aller öffentlichen Einrichtungen zum Umsetzungsgrad des Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung
- Einrichtung eines unabhängigen Kompetenzzentrums Herkunftskennzeichnung und öffentliche Beschaffung für Lebensmittel
- Weiterentwicklung bestehender „starker“ und Etablierung neuer Marken, wie z.B. „Waldviertler Karpfen“
- Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie
- Ausweitung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung auch auf pflanzliche Produkte (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Öle)
- Implementierung des Aspekts der Versorgungssicherheit in das Vergaberecht auf EU- und nationaler Ebene, sodass „regionale“ Beschaffung mit dem Wettbewerbsrecht in Einklang gebracht wird
- Dezentralisierung der Lebensmittelbeschaffung in den Bundeseinrichtungen und allen Landeseinrichtungen
- Entwicklung und Einführung eines Zertifizierungssystems für öffentliche Großküchen
- Etablierung eines Forschungsschwerpunktes betreffend Regionalität und Versorgungssicherheit in Großküchen
- Etabliertes Zertifizierungssystem PEFC als Standard für Herkunftskennzeichnung von Holz weiterführen