Wir vernetzen
Die Hintergründe
In Zeiten großer Herausforderungen ist es besonders wichtig, den Blick über den eigenen
Tellerrand zu wagen. Abgesehen von fachlichen Impulsen erfahren jene, die über ihre
eigenen Grenzen und Betriebe hinausschauen, Bestärkung, Tipps oder Motivation für ihren
Betrieb bzw. ihre künftigen Vorhaben.
Regelmäßige Vernetzungstreffen auf regionaler Ebene geplant
Die Landwirtschaftskammer NÖ hat mit ihrem umfassenden Netzwerk an Vereinen und
Verbänden sowie branchenübergreifenden Stakeholdern und Institutionen seit langem eine
wichtige Koordinierungs- und Vermittlungsfunktion inne. Bei den Workshops mit jungen
Bäuerinnen und Bauern im Jahr 2024 wurde verstärkt die Vernetzung zwischen den einzelnen
Betrieben nachgefragt und eingefordert. Dieses Anliegen nehmen wir zum Anlass,
regelmäßige Vernetzungsformate auf regionaler Ebene zu entwickeln und gemeinsam mit
den Jungen umzusetzen.
Vernetzung als Strategie der Zukunft
Für 57 % der Bäuerinnen und Bauern ist die überbetriebliche
Zusammenarbeit und Vernetzung eine Strategie für die
Zukunft ihres Betriebes.
Gut Vernetzt auch auf betrieblicher Ebene
Doch nicht nur für das persönliche Weiterkommen ist Vernetzung die Strategie der Zukunft. Auch für die Betriebe kann ein gutes Netzwerk über den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Davon ist auch Franz Rafetzdeder, Kammerobmann der Bezirksbauernkammer Scheibbs überzeugt: „Ein funktionierendes und starkes
Netzwerk ist der Motor sowohl für
die betriebliche als auch die
persönliche Weiterentwicklung.
In unseren Bezirksbauernkammern
vor Ort sehe ich den
Austausch zwischen unseren
Bäuerinnen und Bauern, unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
unseren Funktionärinnen und
Funktionären und allen Akteurinnen
und Akteuren entlang der
gesamten land- und forstwirtschaftlichen
Wertschöpfungskette
als wichtigen Baustein, um
künftige Herausforderungen zu
meistern.“
Dafür arbeiten wir
- Stärkung des Erfahrungsaustausches von Betrieben (Arbeitskreise, Stammtische, Betriebsbesichtigungen, ...)
- Bessere Einbindung bzw. mehr Austausch der Landjugend-Agrarkreise mit der Bezirksbauernkammer
- Attraktivierung der Arbeitskreise in verschiedenen Sparten: Anwendbarkeit und Nutzen für den eigenen Betrieb stärken
- Stärkung bestehender bzw. Gründung neuer bäuerlicher Vermarktungsgenossenschaften
- Funktionierendes Netzwerk an Betriebshelfern zur Entlastung von Bäuerinnen und Bauern ausbauen, um den Beruf attraktiv zu halten
- Bestehendes Netzwerk mit Branchenverbänden, Tierärzt:innen, Forschungseinrichtungen etc. stärken und ausbauen
- Förderung der überbetrieblichen Zusammenarbeit, insbesondere auch bei der Holzvermarktung und bei Maschinengemeinschaften
- Weiterentwicklung der Waldwirtschaftsgemeinschaften
- Branchenspezifische Austausche forcieren
- Leuchtturmprojekte mit Betrieben initiieren und kommunizieren
- Einbindung von praktizierenden Landwirt:innen bei der Ausarbeitung von agrarpolitischen Maßnahmen (GAP)
- Nicht-bäuerliche Landjugend-Mitglieder als Multiplikator:innen der Land- und Forstwirtschaft in der Gesellschaft nutzen