Milchpreisabsicherung anderswo
Mit der Öffnung des EU-Marktes zum Weltmarkt ist die Volatilität aller Agrarpreise und auch der Milchpreise enorm gestiegen. Während im pflanzlichen Bereich Preisabsicherungsmodelle schon weit verbreitet sind und auch für kleinere Produzenten angeboten werden, haben sie im Milchbereich erst in den letzten Jahren mehr Bedeutung bekommen.
Ein wichtiger Treiber war die Auflage eines Terminkontrakts für Rohmilch an der EEX in Leipzig im Jahr 2018. Ausgehend von dieser neuen Absicherungsmöglichkeit an einer Terminbörse wurden in den vergangenen Jahren in Nordwesteuropa von einer wachsenden Zahl an Molkereien Festpreismodelle mit Börsenabsicherung entwickelt. Während die direkte Milchpreisabsicherung an der Börse erst für Betriebe ab 400 Kühen sinnvoll ist, bieten Festpreismodelle Betrieben die Möglichkeit, den Milchpreis bereits für Mengen ab monatlich 10.000 kg für bis zu zwölf Monate in die Zukunft abzusichern.
In diesen Modellen übernimmt die aufkaufende Molkerei die Preisabsicherung als Dienstleistung für den Landwirt bzw. die Landwirtin. Die Milchproduzierenden benötigen kein Börsewissen, müssen kein Börsekonto führen, keine Sicherheitsleistungen finanzieren und keine Zeit investieren. Sehr wohl sollte man aber seine Kostenstruktur kennen und über seine Grenzkosten Bescheid wissen. Im Rahmen der Absicherungsmodelle bietet die Molkerei etwa monatlich über eine digitale Handelsplattform einen Festpreis für einzelne Monate oder Quartale an. In der jeder Runde kann der Lieferant oder die LIeferantin das Angebot prüfen und sich dafür oder dagegen entscheiden. Die Teilnahme ist freiwillig. Nimmt er das Angebot an, meldet er über die Plattform die gewünschte Milchmenge an. Die absicherbare Menge beträgt dabei zwischen 30 und 50% der einzelbetrieblichen Milchmenge in diesem Zeitraum. Die Molkerei bündelt alle Anfragen der Milcherzeugenden und sichert die angefragte Menge am Terminmarkt ab. Unabhängig von der Teilnahme an diesen Modellen wird die gesamte Milchmenge wie üblich an die Molkerei angeliefert. In der Abrechnung wird die Milchmenge, für die ein Festpreis vereinbart worden ist, entsprechend des Festpreises vergütet. Für die restliche Menge wird der in diesem Monat über das Milchgeldanlageblatt verlautbarte Milchpreis bezahlt. Abgerechnet wird auch der Festpreis korrigiert auf die tatsächlichen Fett- und Eiweißwerte und ergänzt um Qualitätszuschläge.
In jüngster Zeit geht ein Trend neben der Absicherung von Festpreisen nun in Richtung der Absicherung von Mindestpreisen. Zu den Kosten einer "Versicherungsprämie" könnten die Milchlieferanten in diesen neuen Modellen an steigenden Milchpreisen teilhaben. Bei Festpreismodellen wird, wie der Name schon sagt, ein fixer Preis abgesichert.
In Österreich werden von Molkereien derzeit noch keine Risikomanagementmodelle angeboten. Allerdings fallen hierzulande durch zahlreiche Qualitätsprogramme die Preisschwankungen geringer aus als beispielsweise in Norddeutschland. Auch sind die Milchpreise in Österreich durch die enorm breite Palette an Spezialprodukten, die von den heimischen Molkereien aus der angelieferten Milch erzeugt wird, weniger stark von den internationalen Marktentwicklungen abhängig. Interessant ist, dass in Deutschland die ersten Absicherungsmodelle von genossenschaftlichen Molkereien angeboten worden sind.
Ein wichtiger Treiber war die Auflage eines Terminkontrakts für Rohmilch an der EEX in Leipzig im Jahr 2018. Ausgehend von dieser neuen Absicherungsmöglichkeit an einer Terminbörse wurden in den vergangenen Jahren in Nordwesteuropa von einer wachsenden Zahl an Molkereien Festpreismodelle mit Börsenabsicherung entwickelt. Während die direkte Milchpreisabsicherung an der Börse erst für Betriebe ab 400 Kühen sinnvoll ist, bieten Festpreismodelle Betrieben die Möglichkeit, den Milchpreis bereits für Mengen ab monatlich 10.000 kg für bis zu zwölf Monate in die Zukunft abzusichern.
In diesen Modellen übernimmt die aufkaufende Molkerei die Preisabsicherung als Dienstleistung für den Landwirt bzw. die Landwirtin. Die Milchproduzierenden benötigen kein Börsewissen, müssen kein Börsekonto führen, keine Sicherheitsleistungen finanzieren und keine Zeit investieren. Sehr wohl sollte man aber seine Kostenstruktur kennen und über seine Grenzkosten Bescheid wissen. Im Rahmen der Absicherungsmodelle bietet die Molkerei etwa monatlich über eine digitale Handelsplattform einen Festpreis für einzelne Monate oder Quartale an. In der jeder Runde kann der Lieferant oder die LIeferantin das Angebot prüfen und sich dafür oder dagegen entscheiden. Die Teilnahme ist freiwillig. Nimmt er das Angebot an, meldet er über die Plattform die gewünschte Milchmenge an. Die absicherbare Menge beträgt dabei zwischen 30 und 50% der einzelbetrieblichen Milchmenge in diesem Zeitraum. Die Molkerei bündelt alle Anfragen der Milcherzeugenden und sichert die angefragte Menge am Terminmarkt ab. Unabhängig von der Teilnahme an diesen Modellen wird die gesamte Milchmenge wie üblich an die Molkerei angeliefert. In der Abrechnung wird die Milchmenge, für die ein Festpreis vereinbart worden ist, entsprechend des Festpreises vergütet. Für die restliche Menge wird der in diesem Monat über das Milchgeldanlageblatt verlautbarte Milchpreis bezahlt. Abgerechnet wird auch der Festpreis korrigiert auf die tatsächlichen Fett- und Eiweißwerte und ergänzt um Qualitätszuschläge.
In jüngster Zeit geht ein Trend neben der Absicherung von Festpreisen nun in Richtung der Absicherung von Mindestpreisen. Zu den Kosten einer "Versicherungsprämie" könnten die Milchlieferanten in diesen neuen Modellen an steigenden Milchpreisen teilhaben. Bei Festpreismodellen wird, wie der Name schon sagt, ein fixer Preis abgesichert.
In Österreich werden von Molkereien derzeit noch keine Risikomanagementmodelle angeboten. Allerdings fallen hierzulande durch zahlreiche Qualitätsprogramme die Preisschwankungen geringer aus als beispielsweise in Norddeutschland. Auch sind die Milchpreise in Österreich durch die enorm breite Palette an Spezialprodukten, die von den heimischen Molkereien aus der angelieferten Milch erzeugt wird, weniger stark von den internationalen Marktentwicklungen abhängig. Interessant ist, dass in Deutschland die ersten Absicherungsmodelle von genossenschaftlichen Molkereien angeboten worden sind.